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17 October 2018

Influenza, Skalma, Pferdegrippe

Aus dem täglichen Wahnsinn mit Pferden


«Influenza, Skalma, Pferdegrippe»


Die Pferdegrippe ist eine hochanstreckende Virusinfektion der oberen und unteren Atemwege des Pferdes. Die Krankheit unterscheidet sich durch ihren typischen Verlauf von anderen Atemwegserkrankungen wie z. B. Druse und betrifft sämtliche Equiden. Die Übertragung der Krankheit erfolgt im Umkreis von bis zu 40m via Tröpfcheninfektion bzw. über das Hustensekret. Die Anstreckungsgefahr ist insbesondere dort hoch, wo viele Pferde aus unterschiedlichen Betrieben zusammentreffen. Bei einer Infektion greifen die equinen Influenzaviren vorwiegend die Schleimhaus des Atmungstraktes des Pferdes an.


Zu den typischen Symptomen der Pferdegruppe gehören Fieberschübe, Husten, Nasenausfluss, Atemprobleme und eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens. Bei Verdacht auf Influenza entnimmt der Tierarzt eine Sekretprobe oder ein Abstrich des Rachens und führt einen Schnelltest durch bzw. ermittelt den Virustyp im Labor. Das erkrankte Pferd ist zudem unverzüglich zu isolieren und entsprechende Hygienemassnahmen sind zu treffen.


Eine medikamentöse Therapie der Influenzaviren ist nicht möglich. Die Behandlung des erkrankten Pferdes erfolgt in erster Linie durch die vollständige Schonung bzw. durch absolute Stallruhe. Nach der Infektion dauert es bis zu sechs Wochen, bis sich die Schleimhaut wieder regeneriert hat. Bei ausreichender Schonung stehen die Prognosen in der Regel gut. Bei schlechten Haltungsbedingungen bzw. nicht ausreichender Schonung und Pflege können Folgeerkrankungen wie eitrige Entzündungen des Rachens, eine Lungenentzündung (infolge Sekundärinfektion / bakterieller Infektion) oder Hufrehe. Todesfälle sind in der Regel auf solche Folgeinfektionen und nicht auf die eigentliche Pferdegrippe zurückzuführen.


Glücklicherweise können wir die Gesundheit unserer Pferde mit der Influenzaimpfung schützen. Zwar kann eine Infektion mit der Krankheit nicht zu 100% verhindert werden, jedoch wird der Verlauf der Krankheit deutlich abgeschwächt. Empfohlen wird eine Grundimmunisierung im Fohlenalter mit anschliessender jährlicher Nachimpfung. Dies ist auch die Grundvoraussetzung für die Teilnahme an den meisten Sport- und Zuchtveranstaltungen. Wer an internationalen Turnieren teilnehmen möchte, muss sein Pferd sogar halbjährlich impfen (FEI-Reglement).


Weiterführende Informationen: